SARAH KURATLE


Chimäre
Eine Inselgemeinschaft aus Lehrern und Schülern kämpft um den Erhalt der Artenvielfalt. In hängenden Gärten und lebendigen Zeichnungen versuchen sie, das Leben zu retten und selbst nicht unterzugehen. Zu ihnen gehört Alice, die sich auf der Insel als Alois ausgibt. Eines Tages verlässt sie die Insel und zieht durch die menschenleere Weite auf dem Festland. Nach Jahren der Unterdrückung will sie wahrnehmen, wo sie selbst anfängt und aufhört, was sie begehrt und wen sie lieben kann. Gregor indes, der Freund und Vertraute, bleibt auf der Insel. Harte Erfahrungen fordern ihren Tribut, er trägt ein Trauma mit sich, das er zeichnend zu bannen versucht. Eine Fremde, die in den Gärten auftaucht, findet langsam Zugang zu ihm. Während Alice durch trockengelegte Auen und versehrte Wälder irrt, gerät Gregors Welt ins Wanken.
Chimäre erzählt mit großer poetischer Kraft von den drängenden Themen unserer Zeit, von der Verflochtenheit allen Lebens und Sterbens. Das berührt bis ins Innerste und hallt lange nach.
Chimäre
Roman | 160 Seiten
ISBN 978-3-7013-1334-1
Erscheinungstermin: 21. August 2025

Vita
Geboren 1989 in Bad Ischl, aufgewachsen dies- und jenseits der Schweizer-österreichischen Grenze. Sie studierte Germanistik und Philosophie. Ihre Lyrik und Prosa wurden vielfach ausgezeichnet. Mit ihrem Romandebüt Greta und Jannis. Vor acht oder in einhundert Jahren (2021) stand sie auf der Shortlist für den Literaturpreis Text & Sprache 2022. Ihre Liebesgeschichte Iris erschien in Fortsetzungen in den manuskripten. Für ihren aktuellen Roman Chimäre erhielt sie den Kreationsbeitrag von Pro Helvetia. Chimäre erscheint im Herbst 2025.
Kolumne "Hallo, was lesen Sie" - Der Standard
Porträt Mit spitzen Fingern - Land Steiermark Kultur
Gespräch über "Greta und Jannis" - Hotlist
2024: Arbeitsstipendium des österreichischen Bundes
2023: Pro Helvetia - Literarischer Kreationsbeitrag
2023: Arbeitsstipendium des österreichischen Bundes
2023: Literaturförderung des Landes Vorarlberg
2023: Finalistin Irseer Pegasus
2022: Shortlist Literaturpreis "Text & Sprache"
2022: Arbeitsstipendium des Landes Oberösterreich
2021: Wiener Literatur Stipendium
2020: Arbeitsstipendium des Landes Oberösterreich
2020: Aufenthaltsstipendium in der Fundaziun Nairs, Engadin
2019: Finalistin beim open mike
2019: rotahorn-Literaturpreis
2019: Adalbert-Stifter-Stipendium des Landes Oberösterreich
2017: Startstipendium für Literatur des österreichischen Bundes
2016: Startstipendium für Literatur des österreichischen Bundes
2016: manuskripte-Förderpreis der Stadt Graz
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Greta und Jannis
Vor acht oder in einhundert Jahren
Jede Berührung ist Teil einer Schuld, die älter ist als sie selbst. Greta und Jannis waren Nachbarskinder. Als Jannis Greta schüchtern fragte, ob er ihr Bruder sein darf, war sie einverstanden. Jahre später küsst sie ihn mitten auf den Mund. Sie verlieben sich wie naturgewollt – und dürfen doch kein Liebespaar sein. Ein Geheimnis ihrer Familien, ein Geröllfeld, bald ein ganzer Gebirgszug liegt zwischen ihnen. Während Jannis in der Stadt bleibt, zieht sich Greta ins letzte Dorf im Gebirge zurück, wo vieles anders ist, als es scheint. Die Kinder, die sie mit ihrer Großtante Severine umsorgt, wurden ausgesetzt – weil es ihnen an Kraft und Ausdruck fehlte. Täglich schimpft Severine über die Väter und schweigt über die Mütter: „Hast du Gott heute schon gedankt, dass du keinen Mann hast?“ „Nein, aber ich werde es noch machen“, antwortet Greta dann und sagt nicht, wohin sie für Tage, mehr noch für die Nächte durchs Gebirge reist.
Greta und Jannis
Vor acht oder in einhundert Jahren
Roman | 232 Seiten
ISBN 978-3-7013-1288-7
Erscheinungstermin: 23. August 2021
2. Auflage

Ein Debüt, das einen wundersamen, fast magischen Kosmos von Liebe, Schicksal und Schuld beschwört. (...) Sarah Kuratles Roman umkreist die Möglichkeiten, die sich auftun und wieder davonziehen, und rührt uns dabei bis ins Innerste unserer Seele.
Ö1 Ex libris, Susanne Schaber
Das alles erzählt Sarah Kuratle in Rück- und Vorblenden, sie lässt in einer eindrücklich reichen Sprache die Welt der Liebe und der sexuellen Begegnung lebendig werden, verknüpft sie in nahtlos ineinander fliessenden Bildern mit dem Zauber einer intensiv erlebten Natur. Doch so traum- und märchenhaft, wie diese Welt anmutet, ist sie nicht.
St. Galler Tagblatt, Rolf App
Es ist ein märchenhafter Roman. Zart fließen die Zeiten ineinander, die Kindheit und die Jugend und die Gegenwart, manchmal steht alles im selben verschachtelten Satz. Das ist extrem und schön und eigentlich ein Gedicht über 200 Seiten.
Kurier, Peter Pisa
Mit zahlreichen poetischen Bildern und großem Naturbewusstsein erschafft Kuratle in einer Art Traumkosmos markante Stimmungen und Chiffren von eindringlicher Symbolkraft.
Die Furche, Maria Renhardt
So wie in der Natur alles verflochten ist, so möchte Kuratle, dass in ihrem Werk sprachlich und inhaltlich ebenfalls alles ineinander verwachsen ist.
Südostschweiz, Fadrina Hofmann
Sarah Kuratle erzählt in ihrem Debütroman "Greta und Jannis" eine mystische, wie von feinen Gespinsten umrankte Geschichte, die sich immer wieder sanft vom Boden der Realität löst.
Ö1 Radiogeschichten, Daniela Wagner
Sarah Kuratle hat einen wunderbar verstörenden Roman geschrieben, eine Liebesgeschichte, eine Naturgeschichte vom Ende der Welt, dem letzten Bergdorf im Gebirge, eine Beziehungsgeschichte zwischen zwangsweise zusammengefügten Findelkindern im Haus einer herrlich absonderlichen Mutter und Tante.
Kunstportal Baden-Württemberg, Uli Rothfuss
'Greta und Jannis' ist ein Märchenbuch, ein Zauberbuch, ein Wunderbuch, ein Rätselbuch, ein Liebesbuch natürlich. Aber vor allem ist es ein betörend schönes Buch, über das man sich als Erwachsener freuen darf wie ein Kind.
Kleine Zeitung, Bernd Melichar
Einmal darin angekommen, mag man sich gar nicht mehr daraus lösen, aus dieser mythischen und mystischen Welt voller Luchssteine, Minze und Moos.
Oberösterreichischer Kulturbericht, Barbara Jany
Was bedeutet es zu lieben, ohne Umarmung? Sarah Kuratle lotet das in einer Fülle betörender Naturbilder aus (...), findet eine höchst poetische, ganz und gar lyrische Sprache für ihr Thema und das hebt den Roman hoch aus der Fülle der Neuerscheinungen heraus.
ORF Radio Vorarlberg, Ingrid Bertel
Eine moderne Hänsel und Gretel-Geschichte. (…) Sarah Kuratle fängt mit viel Virtuosität in der Sprache die Atmosphäre isolierter Dorfwelten mit ihren eigenen Gesetzen und Normen ein.
ORF ZIB, Imogena Doderer
So einzigartig den Lesenden die Ereignisse auf den ersten Blick scheinen mögen, so fremd vielleicht sogar, weit weg vom eigenen Leben, so umfassend und vertraut sind sie in Wahrheit. Die Melodie der Sätze rückt die Geschichte in unmittelbare Nähe und die sinnlichen Sprachbilder verblassen lange nicht.
viceversa.ch, Bettina Scheiflinger
Große Zartheit trifft in diesem Romandebüt auf eine schroffe Landschaft: ein poetisches Kunstwerk. (…) Die Sätzen wirken leicht wie Luft, alles fließt ineinander, ist Klang, Farbe.
BücherMagazin, Katharina Manzke
Eine, nennen wir es mal, bezaubernde Liebesgeschichte. Ein Text über Kinder und Erwachsene, die irgendwo halt mal verloren gegangen sind oder auch nicht. Und ja, man muss sich ein bisschen darauf einlassen, auf den Text. Aber glaubt's mir, es ist es wert.
Die Zeit - Podcast "Servus. Grüezi. Hallo", Florian Gasser
Jeder Mensch eine Verschlusssache, ein rätselhaftes Wesen, das etwas zu verbergen hat, den Schein wahrt. In dessen Inneren jedoch tobt ein Orkan der Leidenschaften, all das Ungelebte, Ausgesparte, Sanktionierte und Bedrohte, eine Vergangenheit der Ungereimtheiten und Verstörungen bleibt im Sicherheitstrakt der Gefühle verschlossen.
Salzburger Nachrichten, Anton Thuswaldner
‚Greta und Jannis‘ ist nicht nur eine traurig-schöne Dorf- und Liebesgeschichte, sondern auch ein sprachliches Kunstwerk vom Feinsten.
Oberösterreichische Nachrichten, Christian Schacherreiter
Der Roman gleicht einer Komposition, kein Wort ist zufällig oder zu viel.
Engadiner Post, Nicolo Bass
Solche Liebesszenen hat man schon lange nicht mehr gelesen. (...) Die Behutsamkeit, die sie als Autorin an den Tag legt, beweist sich in ihren Versuchen, Zuneigung und körperliche Nähe, das langsame Entwickeln von Leidenschaft bis zum Liebesakt selbst, in einem sorgsamen Nachspüren von Gefühlen und Reaktionen Ausdruck zu verleihen.
APA, Wolfgang Huber-Lang
Der Roman spielt mit bezaubernder, zuweilen tragischer Magie, und erzählt sprachlich lyrisch-zart eine berührend intime Geschichte, surreal wie Hänsel und Gretel.
KULTUR, Peter Niedermair
Der Roman ist in zweifacher Hinsicht eine Liebesgeschichte geworden. Er erzählt von der Liebe zweier junger Menschen zueinander, die nicht sein darf, und von der Liebe zur Natur, die es zu schützen gilt. (...) So sensibel wie die Natur sind auch die Figuren gezeichnet. Alles fließt ineinander.
Oberösterreichisches Volksblatt, Melanie Wagenhofer
Es ist ein wildes Buch mit schöner Radikalität. »Natur« ist ein Zentralbegriff und -anliegen Kuratles. Natur ist schön. Natur leitet und rechtfertigt das Geschehen. Die Natur wächst wild in Orte, Personen und Geschehnisse ein, wuchert über die Wirklichkeit hinaus in Mythik und Phantasie.
Literatur und Kritik, Helmut Gollner
Der Text ist stark durchrhythmisiert, arbeitet mit betörenden Bildern, ist in der Verdichtung, Bildhaftigkeit und wiederkehrenden Motiven stark von der Lyrik geprägt und verwebt auf originelle Art verschiedene Zeitebenen, Themen und Motive. Der Text schafft eine märchenhafte, surreale Atmosphäre.
Solothurner Literaturtage, Jurybegründung
Lässt man sich auf diese lyrisch-sinnliche Prosa und das gemächliche Tempo ein, entfaltet 'Greta und Jannis' einen beträchtlichen Reiz. (...) Bildreich und assoziativ geschrieben, wird es manchmal sogar surreal. Eine außergewöhnliche neue Stimme.
FALTER, Sebastian Fasthuber
In einer unglaublich dichten und poetischen Sprache verbindet Kuratle all die Geschichten und Figuren und hebt damit die Grenzen von Raum und Zeit auf. (...) Denn im Mittelpunkt ihres Debütromans steht nicht das chronologische Aberzählen einer Handlung. Vielmehr erkundet sie darin die fabelhafte Intensität von Liebe und Zuneigung, aber auch von Traumata.
Kronen Zeitung, Christoph Hartner
Es ist ein schwebender verspielter Text, der sich jeglicher geografischer und zeitlicher Zuordnung entzieht, mit Rückblenden und -blicken arbeitet; mit Einschüben, Erinnerungen und Bildern, die dem Rhythmus der Sprache entspringen und die in schwingender Melodiösität den Fragen von Leben und Lieben nachspüren. So entstehen flirrende Traumwelten, bis einen die Autorin wieder in die Realität zurückholt.
Schaffhauser Nachrichten, Edith Fritschi
"Greta und Jannis" ist eine Romanze, die zwischen den Zeiten wie den Stimmungen springt. Diese Sprünge sind kunstvoll in eine Sprache gekleidet, die aus der Zeit gefallen und doch ganz tief im Heute verwurzelt ist. Sie lässt die Welt des Gebirges im Kopf der Lesenden entstehen, die von ganz eigenen Personen bevölkert ist. Ein herausfordernder wie bereichernder Roman, der viel wagt und ebenso viel gewinnt.
Poesierausch.com
Kuratles poetisch ausgereifte, zeitlos-elementare Sprache steht dabei nicht für sich, sondern korrespondiert auf vielschichtige Weise mit den philosophischen, symbolischen und erzählerischen Grundaspekten des Romans. Ein romanästhetisches Meisterstück, ein sprachliches Kunstwerk, ein literarisches Ereignis.
Literaturhaus Wien, Gerald Lind
Publikationen
2025: Vorabdruck aus Chimäre in der Zeitschrift wespennest Nr. 188
2024: Lyrik im Spectrum der Tageszeitung Die Presse
2024: Lyrik in der Anthologie Salz Seen Land zur Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024
2023: Lyrik in der Zeitschrift manuskripte Nr. 239
2022: Lyrik in der Zeitschrift manuskripte Nr. 235
2021: Vorabdruck aus Greta und Jannis in der Zeitschrift manuskripte Nr. 232
2020: Eine Karte oder ein Brief an Fredy Kolleritsch in der Zeitschrift manuskripte Nr. 229
2020: rotahorn-Literaturpreis-Rede in der Zeitschrift manuskripte Nr. 227
2019: Auf ihrer Zunge eine Hand voll Blätter in der Anthologie 27. open mike - Wettbewerb für Junge Literatur
2019: Anfang von Greta und Jannis in der Zeitschrift Die Rampe 01/19
2019: Lyrik in der Zeitschrift manuskripte Nr. 224
2018: Abschluss von Iris in der Zeitschrift manuskripte Nr. 219
2017: Fortsetzung von Iris in der Zeitschrift manuskripte Nr. 215
2016: Lyrik in der Zeitschrift manuskripte Nr. 214
2016: Fortsetzung von Iris in der Zeitschrift manuskripte Nr. 213
2016: Lyrik in der Zeitschrift manuskripte Nr. 212
2016: Lyrik in der Zeitschrift wespennest Nr. 170
2016: Anfang von Iris in der Zeitschrift manuskripte Nr. 211
Lesungen
10.09.2025: Franz-Michael-Felder-Archiv, Vorarlberger Landestheater, Bregenz
26.10.2025: Literarischer Herbst Gstaad, Gstaad
24.11.2025: Literaturhaus Graz, Graz
04.12.2025: Stadtbibliothek Dornbirn, Dornbirn
11.12.2025: Hotel Sonnenburg, Lech
02.05.2026: Hotel Ucliva, Waltensburg/Vuorz
